Wie Pflegeeinrichtungen pflegekräftiger werden
Das Präventionsprogramm „Gesunde Pflegeeinrichtung“ unterstützt Pflegeeinrichtungen dabei, sich aktiv und nachhaltig für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden sowie für das Wohlbefinden und die soziale Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner einzusetzen. Die Handlungsfelder Ernährung, körperliche Aktivität, Stärkung kognitiver Ressourcen, psychosoziale Gesundheit und Prävention von Gewalt in der Pflege werden um das Thema betriebliche Gesundheitsförderung ergänzt. Damit schaffen Pflegeeinrichtungen eine gesundheitsfördernde Lebenswelt, von der alle gleichermaßen profitieren: Pflegekräfte, Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner sowie der Pflegeheimbetrieb an sich.
Die „Gesunde Pflegeeinrichtung“ fördert innovative Ansätze und effektive Umsetzungsstrategien der Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung.
Gesundheitspartnerschaft eingehen, Teil des Programms werden
Herzstück des Präventionsprogramms ist eine Gesundheitspartnerschaft, die die Pflegeeinrichtung und die AOK Rheinland/Hamburg eingehen. Ziel ist es, gemeinsam Strukturen zur Gesundheitsförderung aufzubauen und – unter der Leitung eines Steuerungsgremiums innerhalb der Pflegeeinrichtung – den Gesundheitsförderungsprozess zu initiieren. Hierbei unterstützt und berät die AOK Rheinland/Hamburg in Zusammenarbeit mit ihrem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung und weiteren kompetenten Partnern. Im Laufe des Programms werden Pflegeeinrichtungen dazu befähigt, gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen und ihre Beschäftigten in einer gesunden Lebensweise zu unterstützen.
Die Module des Präventionsprogramms
Im Rahmen der Gesundheitspartnerschaft werden gesundheitsfördernde Organisationsstrukturen aufgebaut. Die AOK Rheinland/Hamburg begleitet den Aufbau nachhaltiger Strukturen und bietet eine bedarfsorientierte Durchführung von Modulen an. Die Kostenübernahme der Maßnahmen erfolgt maßgeblich durch die AOK Rheinland/Hamburg.
- Über das Modul „Sicher und mobil bleiben“ lernen Pflegekräfte den Aufbau von Kraft-Balance- und Mobilitäts-Training in Theorie und Praxis kennen. Die anschließende Umsetzung des Gruppenangebots verfolgt das Ziel, die körperliche und geistige Aktivierung der Pflegebedürftigen zu fördern.
- Zur Verbesserung der Ernährungssituation und zur Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards steht das Modul „Gesunde Ernährung“ mit Seminaren zur Verfügung. Behandelt werden Themen wie Essen und Trinken bei Demenz oder Kau- und Schluckstörungen.
- Zur Verbesserung der psychosozialen Gesundheit und Stärkung kognitiver Ressourcen werden im Modul „Spielerisch den Geist trainieren“ Maßnahmen zu musischen, spielerischen und biografischen Methoden angeboten.
- Das Modul „Würdevolles Miteinander“ setzt sich für die Prävention von Gewalt in der Pflege ein. Durch verschiedene Maßnahmen werden individuelle Kompetenzen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten und für das wertschätzende Miteinander im Team gefördert.
- Das Modul „Gesunde Mitarbeitende“ konzentriert sich mit Workshops zu relevanten jobbezogenen Themen auf die psychische und physische „Stärkung“ der Pflegekräfte.
Grundlage aller Maßnahmen sind die gesetzlichen Präventionsaufträge nach § 5 SGB XI und § 20 b SGB V sowie die Leitfäden des GKV-Spitzenverbandes „Prävention“ und „Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen“.
Online-Tool: die Pflege-Mediathek
Die Pflege-Mediathek bietet als Ergänzung des Präventionsprogramms ein multimediales Schulungsportal, über das Filmbeiträge, Schulungen und Vorträge zu vielfältigen Pflege- sowie zu Präventionsthemen abrufbar sind. Pflegeeinrichtungen erhalten über das Online-Tool die Möglichkeit, ihre Beschäftigten professionell und in völlig neuer Qualität zu schulen.
Ausführliche Informationen
Weitere Informationen zum Präventionsprogramm „Gesunde Pflegeeinrichtung“ finden Sie in diesem Flyer.
Wenn Sie das Programm für Ihr Haus einsetzen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren persönlichen Ansprechpartner, den Sie über die Ansprechpartner-Suche ermitteln können.
