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Hitzeschutzpläne in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten

Immer häufigere und langanhaltende Hitzeperioden belasten gerade vulnerable Gruppen wie Ältere und chronisch Kranke. Die aktuelle bundeseinheitliche Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in Pflegeeinrichtungen soll Orientierung im Umgang mit Hitzeschutz bieten.

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©iStock/Miguel-Angel-Flores

Pflegeeinrichtungen mehr Orientierung im Umgang mit Hitzeschutz geben

Aufgrund zunehmender Hitzeereignisse erhält der Schutz vulnerabler Personengruppen eine zunehmende Bedeutung. Sehr hohe Temperaturen und Hitzewellen stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko insbesondere für ältere und pflegebedürftige Menschen dar. Daher sind Maßnahmen zur Hitzeprävention und -anpassung in der Pflege bedeutsam.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat den Qualitätsausschuss Pflege mit der Entwicklung und Veröffentlichung einer bundeseinheitlichen Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in stationären Pflegeeinrichtungen (vollstationär, teilstationär, Kurzzeitpflege) und Pflegediensten beauftragte. Diese bundeseinheitliche Empfehlung wurde jetzt vorgelegt.

Der Qualitätsausschuss Pflege möchte den Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten eine Orientierung im Umgang mit Hitzeschutzmaßnahmen bieten. Gleichzeitig empfiehlt der Qualitätsausschuss die Entwicklung und Umsetzung eines einrichtungsindividuellen Hitzeschutzplans.

Was steht in der bundeseinheitlichen Empfehlung?

Die aktuelle bundeseinheitliche Empfehlung sieht vor, dass Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste einen individuellen Plan zur Bewältigung von Hitzeereignissen entwickeln und umsetzen. Dieser Plan soll sowohl der Vorbereitung auf Hitzeereignisse dienen als auch im Falle des Eintretens eines Hitzeereignisses die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Organisationseinheiten (Pflege und Betreuung, Hauswirtschaft, Technik und Verwaltung) bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen unterstützen.

Weitere Inhalte der Empfehlung:

  • Benennung einer verantwortlichen Person für den Hitzeschutz
  • Anmeldung zum Newsletter des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes
  • Ausreichende Sensibilisierung der pflegebedürftigen Personen und ihrer An- und Zugehörigen
  • Vor und während der Hitzeereignisse sollten Pflegeeinrichtungen und -dienste u.a.:
    • Sonnenschutzkonzepte für Außenbereiche und Kühl-Zonen einrichten,
    • Wasser-, Wäsche-, Bedarfsartikel- und Hilfsmittelvorräte überprüfen,
    • Pflegebedürftige Personen, An- und Zugehörige und Mitarbeitende umfassend aufklären,
    • Pflegebedürftige hinsichtlich hitzebedingter Symptome verstärkt beobachten.

Neues AOK-Angebot: medizinisches Hitzetelefon von AOK-Clarimedis

Die AOK startet zum Hitzeaktionstag am 5. Juni ein spezielles Online-Angebot mit Informationen zum Thema Hitze und Gesundheit. Zusätzlich bietet sie außerdem ein neues medizinisches Hitzetelefon von AOK-Clarimedis an. Hier können individuelle Fragen von AOK-Versicherten zum Thema Hitze beantwortet werden.

Das Hitzetelefon ist ab dem 5. Juni rund um die Uhr täglich erreichbar. Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen stehen bereit, um Fragen zu Diagnosen, Therapien und Symptomen zu beantworten. Hitzebedingte Beschwerden werden eingeordnet, und es werden Maßnahmen zur Linderung an heißen Tagen aufgezeigt.

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