Ziele der Qualitätssicherung
Im DMP ist eine Qualitätssicherung sowohl für Versicherte als auch für Ärzte vorgesehen.
Hierzu sind zwischen den Vertragspartnern nachvollziehbare und relevante Ziele insbesondere für folgende Bereiche zu vereinbaren und zu dokumentieren:
- Behandlung nach evidenzbasierten Leitlinien einschließlich der Therapieempfehlungen
- Einhaltung einer qualitätsgesicherten und wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie
- Einhaltung der Kooperationsregeln der Versorgungssektoren
- Vollständigkeit, Plausibilität und Verfügbarkeit der Dokumentation
Das DMP Brustkrebs nimmt im Vergleich zu den internistischen DMP eine Sonderstellung ein und verzichtet bewusst auf versichertenbezogene Maßnahmen zur Qualitätssicherung, wie z. B. verhaltensbeeinflussende Maßnahmen oder Schulungen.
So sind geeignete Maßnahmen der Patientinneninformation vorzusehen, die während der gesamten Behandlungskette am individuellen Bedürfnis der Patientin und an den jeweiligen Erfordernissen der Diagnostik, Therapie und Nachsorge auszurichten sind. Die Inanspruchnahme ist freiwillig. Eine Nicht-Inanspruchnahme führt nicht zum Ausschluss der Patientin aus dem Behandlungsprogramm.
Maßnahmen zur Qualitätssicherung
Im Rahmen der strukturierten Behandlungsprogramme sind Maßnahmen vorzusehen, die nachweislich eine Erreichung der vereinbarten Ziele wirksam unterstützen. Ihr Einsatz kann auf im Behandlungsprogramm zu spezifizierende Gruppen von Patienten und Leistungserbringern beschränkt werden, die ein ausreichendes Verbesserungspotenzial erwarten lassen. Die Vertragspartner müssen dem Bundesamt für Soziale Sicherheit (BAS) nachweisen, welche Maßnahmen sie zur Umsetzung der oben genannten Ziele bzw. zur Dokumentation der Qualitätsindikatoren getroffen haben. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen sind regelmäßig öffentlich darzustellen.
DMP-Qualitätsberichte der AOK Bayern
Diese DMP-Qualitätsberichte werden von der AOK Bayern veröffentlicht und stellen die vielfältigen Aktivitäten der AOK für Programm-Teilnehmerinnen dar.
Dokumente der AOK Bayern
indikationsübergreifende Feedbackberichte der Gemeinsamen Einrichtung DMP Bayern ab dem 2. Halbjahr 2021
Seit dem 2. Halbjahr 2021 wird ein einziger Musterbericht erstellt, der alle Indikationen beinhaltet. Zu diesem Zweck werden die Daten von mehreren Praxen (auch die pädiatrischen Indikationen sowie Brustkrebs) zusammengeführt und anonymisiert. So wird vermieden, dass immer mehr Musterberichte erforderlich sind, um alle Indikationen abdecken zu können.
Dokumente der AOK Bayern
Feedbackberichte DMP Brustkrebs der Gemeinsamen Einrichtung DMP Bayern bis zum 1. Halbjahr 2021
Im Rahmen der DMP sind Feedbackberichte für die beteiligten Ärzte als Maßnahme zur Qualitätssicherung vorgesehen.
In diesen Feedbackberichten werden den koordinierenden Ärzten individuell und vertraulich die Ergebnisse der Dokumentation im Vergleich zu den anderen Ärzten in der Region zurückgespiegelt. Die Berichte sollen helfen, die Struktur-, Ergebnis- und Prozessqualität der Behandlung zu überprüfen und sie mit anderen Praxen der KV-Region zu vergleichen. In der Praxis haben sich die Feedbackberichte als gute Grundlage für die Arbeit in Qualitätszirkeln. Die Ärzte bekommen mit den Berichten ein Instrument an die Hand, das es ihnen ermöglichen soll, die Qualität ihrer Behandlung systematisch zu verbessern.