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Basis-Behandlungspfad

Vor der Patientenaufnahme gibt es ein strukturiertes Einweisungsgespräch zwischen den zuweisenden Ärztinnen oder Ärzte und der ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik, die gemeinsam das Behandlungsziel formulieren und einen nahtlosen Behandlungsübergang gewährleisten.

Phase 1: Vor der stationären Behandlung

Die Versorgung beginnt bei (sub-)akuten Beschwerden im Regelfall durch eine Kontaktaufnahme durch die Hausärzte, die die Indikation zur stationären Behandlung stellen. Gehen die Hausärzte davon aus, dass die zu versorgende Person gut für STATAMED geeignet wäre (keine hochdringliche Notfallindikation, kein intensivmedizinischer oder anderweitig hoch-technischer Behandlungs- bzw. Diagnostikbedarf), nehmen sie Kontakt zur ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik auf.

Es erfolgt ein strukturiertes Einweisungsgespräch, in dem die Indikation zur stationären Behandlung gesichert wird. Die ärztliche Leitung der STATAMED-Klinik schätzt ein, ob die zu behandelnde Person für eine Behandlung in STATAMED geeignet ist oder einer umfassenderen stationären Versorgung im Regelkrankenhaus zugeführt werden sollte.

In dem Einweisungsgespräch werden relevante Patientendaten ausgetauscht, ein Behandlungsziel (und Behandlungsgrenzen) definiert. Die Einwilligung durch die Patientin oder dem Patienten zur Teilnahme an der Intervention ist erforderlich und wird durch den STATAMED-Standort eingeholt. Dann erfolgt die stationäre Aufnahme bei STATAMED entweder am selben Tag oder je nach geschätzter Dringlichkeit innerhalb der nächsten 48 Stunden.

Neben den Hausärzten gibt es weitere Zuweisungswege in STATAMED:

Phase 2: Während der stationären Behandlung

Die sich anschließende stationäre Behandlung in STATAMED erfolgt als vollstationäre Krankenhausbehandlung (nach § 39 SGB V) als Teil der Regelversorgung. STATAMED bleibt dafür ein Krankenhaus mit reduzierter Bettenzahl im Krankenhausplan, um diesen Aspekt der Regelversorgung beibehalten zu können.

Als Element der neuen Versorgungsform obliegt die Koordination der Behandlung der ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik, die eine tägliche interdisziplinäre Visite (ärztliche Leitung der STATAMED-Klinik/Stationsärzte/Pflege/Patientenlotsen) führt. Über Änderungen im geplanten Behandlungsverlauf werden die Hausärztin oder der Hausarzt informiert.

Zur Sicherung einer Behandlungskontinuität und des langfristigen Behandlungserfolgs wird ein individueller poststationärer Therapie -/Pflege -/Versorgungsplan konsentiert. Dieser Plan umfasst alle Aspekte der Versorgung, einschließlich sozialer Belange, Heil- und Hilfsmittel sowie Arzneimittelversorgung.

Phase 3: Nach der stationären Behandlung

Eine vierwöchige Nachbetreuung in der Häuslichkeit beziehungsweise in einer stationären Pflegeeinrichtung der Patientin oder des Patienten erfolgt durch die Flying Nurse, sofern die Hausärztin oder der Hausarzt und die zu versorgende Person das wünschen oder die Hausärztin oder der Hausarzt die Nachbetreuung nicht übernehmen kann.

Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgungskontinuität und zur Vermeidung von Behandlungsbrüchen ist der Einsatz eines indikationsübergreifenden Patientenlotsen als wichtiges Element des sektorenübergreifenden Versorgungsnetzwerks vorgesehen. Der Patientenlotse wird über jede Neuaufnahme informiert, prüft mit der ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik Art und Umfang des Versorgungsbedarfs und vernetzt sich mit allen an der Behandlung beteiligten beziehungsweise benötigten regionalen Berufsgruppen (z.B. niedergelassene Haus- und Fachärzte, Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte, Therapeutische Einrichtungen, Heilmittelerbringende, Geriatrische Kliniken oder Tageskliniken, Rehabilitationseinrichtungen) und Kostenträgern, um den Behandlungserfolg über die Entlassung hinaus sicherzustellen und Wiedereinweisungen zu verhindern.

Unterstützt wird dieser Prozess durch die Flying Nurses, die bis zu vier Wochen lang nach Entlassung bei der zu versorgenden Person vor Ort Tätigkeiten übernehmen können, um den Behandlungserfolg zu sichern und Wiedereinweisungen zu vermeiden. Die hier eingesetzten Pflegekräfte stellen durch die Umsetzung von Delegationsleistungen die Versorgung beispielsweise in stationären Pflegeeinrichtungen und in der Häuslichkeit sicher und stehen auch dabei telemedizinisch mit der ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik in Verbindung.