Entbürokratisierung der Pflegedokumentation

Ziel der Entbürokratisierung in der Pflege war die Entwicklung einer bundesweit einheitlichen, fachlich fundierten und effizienteren Pflegedokumentation. 2013 wurde ein neues Strukturmodell basierend auf dem vierphasigen Pflegeprozess der WHO vorgestellt, das die Dokumentation verschlanken soll.

Ein Kernstück ist die Strukturierte Informationssammlung (SIS®), die die Sichtweise der pflegebedürftigen Person zu ihrer Lebens- und Pflegesituation sowie ihren Unterstützungsbedarf erfasst. Grundlage dafür ist ein offenes Gespräch mit der Person oder ihren Angehörigen. Im anschließenden Aushandlungsprozess legen Pflegekraft und Pflegebedürftige gemeinsam die individuellen Maßnahmen fest.

Nach einem erfolgreichen Praxistest in fünf Bundesländern startete am 1. Januar 2015 die bundesweite Implementierung in der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege. Seit dem 1. November 2017 haben die Trägerverbände der Pflege die Verantwortung für das Entbürokratisierungsprojekt „Ein-Step“ übernommen und begleiten die weitere Entwicklung.

Das Entbürokratisierungsprojekt „EinSTEP“ hat eine Handreichung zum Maßnahmenplan in der Pflegedokumentation nach dem Konzept des Strukturmodells erstellt.

Diese “Handreichung zum Maßnahmenplan in der Pflegedokumentation nach dem Konzept des Strukturmodells ‘EinSTEP’” richtet sich an Pflegeeinrichtungen nach SGB XI sowie Prüfinstanzen und bietet Lösungen auf Grundlage der Prinzipien des Strukturmodells. Die enthaltenen Vorschläge sind exemplarisch und basieren auf den aktuellen EinSTEP-Materialien und Prüfgrundlagen. Sollten sich diese Grundlagen ändern, könnte eine Anpassung der Handreichung notwendig werden.