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Therapieallergene

Rabattvereinbarung über zugelassene Therapieallergene

Zugelassene Therapieallergene haben ihre Wirksamkeit in Studien nachgewiesen. Damit entsprechen sie den Anforderungen an eine evidenzbasierte Behandlungsstrategie.

Die AOK Niedersachsen hat mit der ALK-Abelló Arzneimittel GmbH einen Rabattvertrag für die drei häufigsten Therapieallergene geschlossen.1 Der Vertrag umfasst dabei sowohl Therapieallergene zur sublingualen Immuntherapie (SLIT) als auch zur subkutanen Immuntherapie (SCIT).

Folgende zugelassene Präparate sind Bestandteil des Rabattvertrages: Grazax®, Itulazax®, Acarizax® und ALK-depot SQ®.

Der Rabattvertrag trägt dazu bei, das in der Arzneimittelvereinbarung festgelegte fachgruppenspezifische Ziel der Rabattumsetzungsquote zu erreichen und stärkt eine wirtschaftliche Verordnung zugelassener Allergenpräparate mit dokumentierter Wirksamkeit und Sicherheit.

Einsatz zugelassener Therapieallergene bei Neueinstellungen

Nach der Arzneimittelvereinbarung für Niedersachsen sollen im Sinne einer wirtschaftlichen Versorgung bei Neueinstellungen grundsätzlich zugelassene Therapieallergene eingesetzt werden, sofern sie mit gleichem Applikationsweg zur Verfügung stehen (vgl. § 5 Abs. o der Arzneimittelvereinbarung). 

Zugelassene Therapieallergene

 GräserBäumeMilbe
SLITGrazax®Itulazax®Acarizax®
SCITALK-depot SQ®ALK-depot SQ®ALK-depot SQ®


Grazax®

Grazax® ist ein Präparat mit nachgewiesenem Langzeiteffekt zwei Jahre über das Therapieende hinaus. Dies ist nachgewiesen für Kinder und Erwachsene. Grazax® wird eingesetzt zur Therapie zur krankheitsmodifizierenden Verbesserung der Gräserpollen-induzierten Rhinitis und Konjunktivitis bei Erwachsenen und bei Kindern ab 5 Jahren mit klinisch relevanten Symptomen, zusätzlich diagnostiziert durch einen positiven Pricktest und/oder einen spezifischen IgE-Test auf Gräserpollen.

Itulazax®

Die Wirksamkeitsdaten für Itulazax® gehen über die Frühblüherpollen-Saison hinaus. Sie sind nachgewiesen für Birke, Erle, Hasel und Eiche. Das Arzneimittel ist indiziert bei erwachsenen Patientinnen und Patienten zur Behandlung einer mittelschweren bis schweren allergischen Rhinitis und/oder Konjunktivitis, die durch Pollen von Bäumen der Birken-homologen Gruppe induziert wird.2

Acarizax®

Zulassungen und Wirksamkeitsdaten für Acarizax® liegen für allergische Rhinitis und bei Erwachsenen mit nicht gut kontrolliertem Asthma vor.

  1. Das Arzneimittel ist indiziert bei erwachsenen Patientinnen und Patienten (18 - 65 Jahre), bei denen auf Basis von Anamnese und Nachweis einer Sensibilisierung (Prick-Test und/oder spezifisches IgE) eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wurde, wenn mindestens eine der genannten Bedingungen besteht.3
  2. Das Arzneimittel ist indiziert bei Jugendlichen (12 - 17 Jahre), bei denen auf Basis von Anamnese und Nachweis einer Sensibilisierung (Prick-Test und/oder spezifisches IgE) eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wurde und bei denen eine hausstaubmilbeninduzierte anhaltende mittelschwere bis schwere allergische Rhinitis trotz Verwendung symptomlindernder Medikamente besteht.

ALK-depot SQ®

ALK-depot SQ® bietet eine Asthma-Prävention und Schutz vor Neusensibilisierungen mit nur wenigen Aufdosierungsschritten. ALK-depot SQ® kann bei allen häufigen Allergenen wie Gräser, Bäume und Hausstaubmilben eingesetzt werden. Es ist zugelassen zur Asthmaprävention (Gräser, Bäume) und zum Schutz vor Neusensibilisierungen (Hausstaubmilben).

Hintergrundinformationen

1 Information nach § 73 Abs. 8 SGB V.

2 Hinweis: Das Arzneimittel wird angewendet bei Patientinnen und Patienten mit einer Anamnese von anhaltenden Symptomen trotz Verwendung symptomlindernder Arzneimittel und dem Nachweis einer Sensibilisierung gegenüber einem Mitglied der Birken-homologen Gruppe (Hautprick-Test und/oder spezifisches IgE).

3Bedingung 1: Hausstaubmilbeninduzierte anhaltende mittelschwere bis schwere allergische Rhinitis trotz Verwendung symptomlindernder Medikamente.

Bedingung 2: Hausstaubmilbeninduziertes allergisches Asthma, welches mit inhalativen Kortikosteroiden nicht gut kontrolliert ist und welches mit milder bis schwerer allergischer Rhinitis auf Hausstaubmilben assoziiert ist. Der Asthma-Status des Patienten sollte vor dem Beginn der Behandlung sorgfältig geprüft werden.

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