Ausgangsfrage: Wie kann man gute Qualität eines Versorgungsmodells belegen?
QISA ist das Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit zwischen dem AOK-Bundesverband als Auftraggeber und dem aQua-Institut, das die wissenschaftliche Erarbeitung der Indikatoren verantwortet. Die ursprüngliche Idee entstand um die Jahrtausendwende im Kontext des AOK-Projektes „Neue Versorgungsmodelle – Arztnetze“. Den Anstoß gab die Frage, wie sich gute Versorgungsqualität eines neuen Versorgungsmodells belegen lässt. Die weitere Entwicklung des Indikatorensystems vollzog sich in drei Phasen:
2002 – 2008 Prototyp und erste Erprobung
Vorläufer von QISA sind die „Qualitätsindikatoren der AOK für Arztnetze“, die im Jahr 2002 als interner Prototyp vorgelegt und danach in AOK- Pilotprojekten mit Arztnetzen praktisch erprobt wurden. Deshalb dienen Arztnetze in den QISA-Bänden häufig als Referenzmodell.
2009 – 2013 Erstveröffentlichung unter dem Namen QISA
In den Jahren 2009 bis 2013 wurde das System auf Basis der Projekterfahrungen angepasst und weiterentwickelt. Unter dem neuen Namen QISA konnten nach und nach insgesamt 12 Themenbände sowie der Einleitungsband veröffentlicht werden.
2015 – 2022 Aktualisierung zu Version 2.0
Die erste Aktualisierung der Bände brachte die Inhalte auf den neuesten wissenschaftlichen Stand und berücksichtigt zugleich Erfahrungen aus der praktischen Anwendung.
2021 – 2022 Ausweitung um zwei weitere Bände
Auf Grundlage des Innovationsfondsprojektes ARena (Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden; Förderkennzeichen 01NVF16008) erfolgte im Jahr 2021 die Erweiterung um den neuen Themenband D2 „Rationaler Antibiotikaeinsatz“.
Ende des Jahres 2022 kam der QISA-Band F2 „Multimorbidität“ hinzu, der auf dem durch den Innovationsfonds geförderten Projekt „MULTIqual“ (Förderkennzeichen 01VSF16058) basiert.
Ab 2023
Mit der QISA-Version 2.1 ab dem Jahr 2023 erfolgt die Aktualisierung der QISA-Bände in neuer Form. Der Änderungsbedarf je QISA-Band wird nun in zweijährigem Turnus durch eine fachkundige Person anhand einer Checkliste bewertet. Bei geringem Anpassungsbedarf erfolgt eine direkte Überarbeitung. Bei großem Anpassungsbedarf wird das weitere Vorgehen gesondert festgelegt. Damit richtet sich der Aktualisierungsrhythmus je Band künftig nach der Dynamik der Wissensentwicklung und nach den Zeitpunkten der Veröffentlichung wichtiger Leitlinienfassungen.