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Deutlich mehr Hautkrebsfälle in deutschen Kliniken

Die Zahl der Hautkrebs-Behandlungen in Krankenhäusern ist in den vergangenen zwanzig Jahren um 75 Prozent gestiegen.

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Foto: Frau sonnt sich am Strand
iStockfoto/gbh007

Rapide Zunahme seit 2002

Dass exzessive Sonnenbäder ihre Schattenseiten haben, ist weithin bekannt - nicht jedoch das genaue Ausmaß von Hautkrebs-Erkrankungen. Die Zahl der Hautkrebs-Behandlungen in Krankenhäusern ist in den vergangenen zwanzig Jahren um 75 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) Ende Mai mit. Mit der Diagnose Hautkrebs wurden zuletzt 109.400 Menschen im Krankenhaus stationär behandelt (2022) – im Jahr 2002 waren es noch 62.400 gewesen. Hautkrebs war bei rund acht Prozent aller stationären Krebsbehandlungen im Jahr 2022 die Hauptdiagnose. Dabei hat auch der Anteil der Hautkrebs- an allen Krebsbehandlungen zugenommen: Hatte er im Jahr 2002 noch bei vier Prozent gelegen, war er bis 2021 auf gut sieben Prozent geklettert. Die Bevölkerung ist seither zwar im Durchschnitt gealtert, aber nur um zwei Prozent gewachsen.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht der sogenannte helle Hautkrebs mit seinen typischen gelblich-rötlichen, roten oder auch narbenartigen Tumoren. Er steht in Verdacht, auch durch Sonnenlicht ausgelöst zu werden. Die Anzahl entsprechender Fälle hat sich binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt; sie stieg seit 2002 von 40.400 auf 84.400 (2022), ein Plus von 109 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl der Behandlungen wegen des sogenannten schwarzen Hautkrebses deutlich langsamer: Mit 25.000 stationären Fällen gab es im Jahr 2022 nur 14 Prozent mehr Patientinnen und Patienten als vor zwanzig Jahren.

Viele Todesfälle in der Mitte des Lebens

Zur Todesursache wurde Hautkrebs im Jahr 2022 für 4.400 Menschen, das sind 65 Prozent mehr als 2002 mit knapp 2.700 entsprechenden Fällen. Damit hat die Erkrankung in der Todesursachenstatistik deutlich schneller an Bedeutung gewonnen als andere Krebserkrankungen, bei denen die Fallzahlen im gleichen Zeitraum nur um zehn Prozent gestiegen sind. Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind hierbei vor allem ältere Menschen betroffen: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 2022 an Hautkrebs Verstorbenen war 80 Jahre und älter. Relativ gesehen ist indes das Risiko, an Hautkrebs zu versterben, in der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen am höchsten. Während Hautkrebs in dieser Altersgruppe bei 0,8 Prozent der Todesfälle die Ursache war, beträgt der Anteil über alle Altersgruppen hinweg nur 0,4 Prozent. Für diese Analysen hat Destatis Daten der Krankenhausstatistik und der Todesursachenstatistik ausgewertet.

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