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Selbstmitgefühl

Selbstmitgefühl hilft Pflegenden im Arbeitsalltag

Wer sich selbst mit Mitgefühl begegnet, meistert Belastungen leichter, fühlt sich besser und ist motivierter – das belegen zahlreiche Studien. Gerade für professionell Pflegende, die sich jeden Tag um andere Menschen kümmern und ihre eigenen Bedürfnisse oft zurückstellen, ist eine freundliche und aufbauendeHaltung sich selbst gegenüber besonders wichtig. Mehr Selbstmitgefühl hilft Pflegenden im Arbeitsalltag, innere Anspannung, Druck und Stress zu reduzieren und damit die individuellen Ressourcen zu stärken. Es trägt dazu bei, langfristig die Balance zwischen der Fürsorge für andere und der Fürsorge für sich selbst aufrechtzuerhalten.

Freundlich mit sich selbst sein

Laut der Definition von Kristin Neff, Professorin für Psychologie an der Universität Austin (USA) und Pionierin auf dem Forschungsgebiet Self-compassion, gehören zu Selbstmitgefühl ein liebevoller Umgang mit sich selbst, ein Gefühl der menschlichen Zusammengehörigkeit und Achtsamkeit.

Liebevoll mit sich selbst umgehen bedeutet, zu erkennen, dass wir im Alltag nicht nur funktionieren müssen, sondern selbst ein Recht auf Wohlbefinden und Lebensqualität haben. Viele Menschen besitzen eine innere kritische Stimme, die sich immer dann meldet, wenn etwas nicht gut genug gelungen oder daneben gegangen ist. Das demotiviert, führt oft zu Stress und kann auf Dauer krankmachen. Je mehr Verständnis wir für uns aufbringen, desto größer ist die Chance, dass wir in kritischen Situationen gelassen reagieren, Herausforderungen gut meistern und gesund bleiben.

Den einzelnen Moment mit allen Sinnen erleben

Auch Achtsamkeit hilft dabei, gut für sich selbst zu sorgen. Achtsamkeit bedeutet, bewusst den einzelnen Moment im Hier und Jetzt wahrzunehmen, ohne ihn gedanklich oder emotional zu bewerten. Diese Fähigkeit ist jedem Menschen in die Wiege gelegt. Wir verlernen sie aber in der Regel im Laufe eines immer hektischeren Lebens, weil wir oft von Zeitdruck getrieben werden und mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen. Die Praxis der Achtsamkeit hat vor allem zum Ziel, den Automatismen unseres Denkens und Handels auf die Schliche zu kommen und sie zu durchbrechen. Dazu zählen beispielsweise Annahmen, Meinungen oder Vorurteile. Sie führen dazu, dass wir in vielen Situationen immer auf die gleiche Art und Weise reagieren, viel Energie durch unterschwellige Ängste und Widerstände verbrauchen und uns in Überforderung oder Erwartungsdruck erschöpfen.

Selbstmitgefühl fördert hier mehr Selbst-Bewusstsein und gesunde Gelassenheit. Jeder kann es trainieren. Die vorgestellten fünf Techniken lassen sich mit ein wenig Übung unkompliziert in den Alltag integrieren. Je öfter Sie die Übungen machen, desto leichter fallen sie Ihnen und desto besser können Sie in herausfordernden Situationen sich emotional entlasten.

Fünf Techniken für mehr Selbstmitgefühl

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