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Über das Projekt STATAMED

STATAMED ist eine neue Versorgungsform. Diese umfasst eine kurzstationäre allgemeinmedizinische Behandlung in strukturschwachen ländlichen und städtischen Regionen.

Über das Projekt STATAMED

Die neue Versorgungsform umfasst eine kurzstationäre allgemein-medizinische Behandlung in strukturschwachen ländlichen und städtischen Regionen. Sie besteht aus einer kleinen Klinik beziehungsweise einer separaten Station mit einer allgemeinmedizinischen Abteilung (und je nach regionalem Bedarf wenigen operativen Belegbetten) ohne Notaufnahme. Die STATAMED-Einrichtung verfügt über eine medizintechnische Basisausstattung und eigene Allgemeinmediziner und Internisten sowie Pflegepersonal.

Das Besondere an STATAMED ist, dass die Patientinnen und Patienten durch ein interdisziplinäres Versorgungsteam behandelt werden. Um eine vorschnelleEinlieferung in eine Notaufnahme zu vermeiden, werden Arztpraxen, Rettungsdienste, stationäre Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Klinikärzte sowie Pflegefachkräfte miteinander vernetzt.

Gezielte und geplante kurzstationäre Behandlung

Von besonderer Bedeutung ist im STATAMED-Modell der Einsatz von speziell geschulten, mobilen Pflegefachkräften, sogenannten „Flying Nurses“ in Kombination mit dem Einsatz von Telemedizin: Sie nehmen nach ärztlicher Anweisung zur Unterstützung im Haushalt oder in einer stationären Pflegeeinrichtung zum Beispiel vor Ort eine medizinische Begutachtung vor und ermitteln wichtige Gesundheitsdaten (z.B. Blutdruck, Pulsfrequenz, Sauerstoffgehalt im Blut). Dabei sind die Flying Nurses mit der ärztlichen Leitung der STATAMED-Klinik per Telemedizin verbunden. Die ärztliche Leitung entscheidet über die erforderlichen Schritte und die weitere Vorgehensweise einschließlich einer eventuellen Aufnahme in der STATAMED-Klinik.

Das STATAMED-Projekt sieht darüber hinaus eine sektorenübergreifende Behandlungsplanung sowie ein Case-Management durch Patientenlotsen vor, mit dem die interdisziplinäre Versorgung koordiniert wird. Nach Entlassung aus der stationären STATAMED-Einrichtung übernehmen die mobilen Pflegekräfte bis zu vier Wochen lang auch die nachstationäre häusliche Versorgung – ein ärztlich geleitetes ambulantes Unterstützungsangebot, welches durch Telekonsultation und einem Fachgespräch zwischen der ärztlichen Leitung von STATAMED und der Flying Nurse abgestimmt wird.

Kurzum: Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das neue Versorgungsangebot eine gezielte und geplante kurzstationäre Behandlung in einer STATAMED-Klinik sowie eine zügige Entlassung und bedarfsorientierte Nachbetreuung im gewohnten Wohnumfeld. Und auf Ebene des Gesundheitssystems bedeutet STATAMED, den ambulanten und stationären Bereich sinnvoll zu verbinden und regionale berufsgruppenübergreifende Gesundheitsnetzwerke für das neue Versorgungsangebot aufzubauen.

Was sind die Ziele von STATAMED?

Folgende Hauptziele strebt das Projekt STATAMED an:

Behandlungspfade im Überblick

Der STATAMED-Behandlungspfad beginnt bereits vor der kurzstationären Behandlung und wird auch nach der Entlassung aus der Klinik für bis zu vier Wochen fortgeführt.