Kognitive Ressourcen stärken – Risiko für geistigen Abbau und Demenz senken
Geistige Fähigkeiten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Denn sie beeinflussen sowohl die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, Merk-, Denk- und Problemlösefähigkeit als auch das Verhalten und die Bewegungsabläufe. Die geistigen Fähigkeiten verändern sich im Laufe des Lebens. So lassen oft Aufmerksamkeit und Gedächtnis mit steigendem Alter nach. Und das Risiko, geistige Fähigkeiten abzubauen, steigt. Statistiken zeigen, dass ein hoher Anteil pflegebedürftiger Menschen an kognitiven Erkrankungen wie Demenz leiden.
Gleichzeitig lassen sich geistige Fähigkeiten bis ins hohe Alter fördern. Mit gezielten Maßnahmen können Pflegeeinrichtungen kognitive Ressourcen von Bewohnerinnen und Bewohnern stärken und so das Risiko für geistigen Abbau sowie für Demenz senken. Die QualiPEP-Checkliste „Stärkung der mentalen Ressourcen“ zeigt, wie Pflegeeinrichtungen dabei vorgehen können. Es geht unter anderem um Gehirntraining mit Denksportaufgaben, Musik und Tanz in der Gruppe, körperliche Aktivität und die Förderung sozialer Kontakte. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sind ebenfalls förderlich, um die geistigen Fähigkeiten zu erhalten.
Auch liegt es im Interesse von Pflegeeinrichtungen, die Ressourcen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken, um sie gesund und fit zu erhalten. Menschen, die in der Pflege arbeiten, sind häufig Stressbelastungen ausgesetzt, die sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken können. Arbeitsunfähigkeitsanalysen zeigen, dass Pflegekräfte überdurchschnittlich häufig aufgrund psychischer Erkrankungen ausfallen. Auch hier können QualiPEP-Checklisten den Pflegeeinrichtungen dabei helfen, die für sie passenden Strategien zu finden. Neben der gesundheitsförderlichen Gestaltung von Arbeitsabläufen und gesundheitsgerechter Führung können Einrichtungen je nach Bedarf gesundheitsfördernde Maßnahmen einsetzten. Es geht unter anderem darum, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu befähigen, mit Stress umzugehen, ihre Kompetenzen zur Problemlösung, Zeitmanagement und persönliche Arbeitsorganisation zu stärken sowie sie zu Methoden der Ressourcenstärkung wie positive Selbstinstruktion, Stärkung der Resilienz oder Achtsamkeit zu schulen.